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Der Spitzberger Eisenbahntunnel
Zum Zwecke der Weiterentwicklung des Handelsverkehrs zwischen Böhmen und Bayern wurde in den 70ger Jahren des 19. Jahrhunderts die Eisenbahnstrecke Pilsen /Plzeň/ - Eisenstein /Železná Ruda/ instand gesetzt.
Das Bergmassiv zwischen Spitzberg /Špičák/ und Frischwinkel /Brčálník/ ist zu technisch schwierigstem Teile geworden. Die Baumeister sahen sich gemüßigt das Massiv mit einem Tunnel aufzufahren, der mit seiner Länge von 1747m zu dem längsten Tunnel der ehemaligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie geworden war. Der Tunnel wurde in den Jahren 1874-1877 gebaut.
Während des Tunnelbaus kamen viele Schwerarbeiter, „Baraben“ genannt, ums Leben. Sie stammten von ganz Österreich-Ungarn und Italien ab. Weil aber der Magistrat die Bestattungszeremonien in der Hauptkirche und auf dem Friedhof nicht erlaubte, wurde ein neuer Friedhof der „Baraben“ unweit der Bahnstrecke angelegt. Der ging im Laufe der Zeit allmählich unter und erst im Jahre 2002 wurde an seiner Stelle ein neues Denkmal mit einem großen Kreuz errichtet.