Čeňkova Pila

Zwischen den Jahren 1863 und 1870, nach einer Kalamität, wurde das Sägewerk Čeňkova Pila (Vinzenzsäge) von dem Prager Kaufmann Čeněk Bubeníčk nahe dem Zusammenfluss von Vydra (Widra) und Křemelná (Kieslingbach) errichtet. Das Objekt wurde 1912 zu einem Wasserkraftwerk umgebaut, das mit der ursprünglichen Ausstattung bis heute tätig ist. Das andere aus den Jahren 1937–1944 stammende Wasserkraftwerk Vydra nutzt das Wasser aus dem Vchynicko-Tetovský-Kanal (Chinitz-Tettau-Schwemmkanal) aus. Beide Wasserkraftwerke stellen ein intaktes technisches Denkmal dar. Im Bauwerk ist eine Ausstellung untergebracht, die der Geschichte der Hydroenergetik im Böhmerwald gewidmet ist und die Modelle vom Wasserkraftwerk am Schwarzen See und Wasserkraftwerk Vydra sowie vom Vchynicko-Tetovský-Kanal beherbergt. Eine Glaswand ermöglicht einen Einblick in den Antriebsraum des Wasserkraftwerks Vydra.

Der Vchynicko-Tetovský-Kanal, der eine Länge von 15 km erreicht, wurde vom Ingenieur Josef Rosenauer projektiert, der Bau erfolgte in den Jahren 1799–1800. Der Kanal verband die Wasserläufe von Vydra und Křemelná und wurde angelegt, um die steinige und wilde Strecke der Vydra zu umgehen. Das Bauwerk diente der Holztrift aus den Böhmerwaldhochlagen bis in die Otava und weiter ins Innland. Bei Čeňkova Pila beginnt der Lehrpfad Povydří (Widratal).